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Wissenschaftliche Demonstratoren und Umweltmaßnahmen

Auf dem Gelände des Wissenschaftsparks finden sich Pilotprojekte, wo neue Verfahren getestet und anschaulich erläutert werden. Entdecken Sie diese wissenschaftlichen Demonstratoren bei einem Rundgang – entweder vor Ort oder digital.

Die Einrichtungen des Wissenschaftsparks sind bestrebt die mit der Forschungsarbeit verbundenen Umweltauswirkungen zu minimieren. So gibt es unter anderem Maßnahmen zur Förderung nachhaltiger Mobilität, urbaner Biodiversität oder der Energieeffizienz. Auch hierzu finden sie Infotafeln auf dem Gelände.
Fahren Sie mit dem Cursor über den Plan und erfahren Sie mehr über Wissenschaftliche Demonstratoren und Umweltmaßnahmen.

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  • Umweltmaßnahmen

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Weitere Informationen

Die schwimmende mikrobielle Brennstoffzelle: Energie gewinnen – Gewässer reinigen

Schemazeichnung Brennstoffzelle

© Artkolchose/UFZ


Schemazeichnung Brennstoffzelle

Die mikrobielle Brennstoffzelle besteht aus einer Anode und einer Kathode, die dem Plus- und Minuspol einer Batterie entsprechen. Elektroaktive Mikroorganismen geben Elektronen an die Anode ab, wenn sie organische Abfallprodukte wie Pflanzenreste abbauen und so die Entstehung von Algenblüten verhindern. Zudem wird die Filterung des Teichwassers mit Energieerzeugung in Form von Strom gekoppelt. Elektroaktive Mikroorganismen können für vielfältige innovative Technologien genutzt werden und eröffnen so neue Perspektiven für eine biobasierte Kreislaufwirtschaft.

Grundwasser reinigen und als Energiespeicher nutzen

Steuerungsmodul im Konates Container

© André Künzelmann, UFZ

Steuerungsmodul im Konates Container

Die Speicherung thermischer Energie in Grundwasserleitern durch ATES-Systeme (Aquifer Thermal Energy Storage) bietet Potenzial für ein CO2-freies Wärmemanagement im urbanen Raum. In der warmen Jahreszeit wird der Aquifer mit Warmwasser „beladen“, das im Winter hochgepumpt wird. Im Winter kehrt sich der Prozess um. Oberflächennahe Aquifere sind jedoch häufig durch industrielle Altlasten kontaminiert, wodurch ihre Funktion als saisonale Wärmespeicher eingeschränkt ist. Im KONATES-Projekt wird untersucht, wie der zyklische Betrieb einer thermischen Bewirtschaftung mit einer gleichzeitigen Grundwassersanierung
kombiniert werden kann.

Grauwasserreinigung im Sumpfpflanzendach

Sumpfpflanzendach-Beete

© André Künzelmann, UFZ


Sumpfpflanzendach-Beete

Die Dürren der letzten Jahre haben verdeutlicht, wie schnell der Grundwasserspiegel sinken und Wasser zu einer knappen Ressource werden kann – auch in unseren geografischen Breiten. Die Wiederverwendung von Wasser dezentral und vor Ort ist eine wichtige Maßnahme um Trinkwasserreserven zu schonen. Ein Sumpfpflanzendach kann hier gleich mehrere Funktionen übernehmen. Es reinigt Grauwasser (fäkalienfreies Haushaltsabwasser), kühlt an heißen Tagen die Umgebung und bietet Insekten Nahrung – stärkt also die urbane Biodiversität.

Regenwasser zurückhalten und kontrolliert wieder abgeben – das smarte Gründach

Retentionsgründach

© André Künzelmann, UFZ 


Retentionsgründach

Der Klimawandel führt zur Verschiebung der Niederschlagsmuster: Dürren auf der einen und Starkregen auf der anderen Seite nehmen immer mehr zu. Innovative Methoden der Regenwasserbewirtschaftung werden entwickelt, um Trockenperioden besser zu meistern, um im Fall von Starkregen die Kanalisation zu entlasten und lokale Überflutungen zu vermeiden. Ein Retentionsgründach erhöht die Aufnahmefähigkeit eines Gründachaufbaus für Regenwasser um ein Vielfaches und dient zur kontrollierten Bewässerung der Gründachvegetation.

Baumrigolen – Reinigung von städtischem Regenabfluss

IB-Container mit Erde befüllt und bepflanzt

© André Künzelmann, UFZ 


IB-Container mit Erde befüllt und bepflanzt

Baumrigolen – mit Bäumen bepflanzte unterirdische Wasserspeicher – sind Teil Blau-Grüner Infrastruktur. Mit ihrer Hilfe kann der Straßenabfluss kontrolliert werden, sodass bei Starkregen die Gefahr von Überschwemmungen in Städten sinkt. Mit dem Regenwasser gelangen organische Schadstoffe wie beispielsweise Reifenabrieb oder Kraftstoffauslauf in den Wurzelraum und können dort von der Mikroben-Gemeinschaft teilweise abgebaut werden. UFZ-Forschende testen, wie durch Zugabe von Pflanzenkohle und organischen Abbaustimulanzien dieser Schadstoffabbau optimiert werden kann.

Gebäude kühlen, die Kanalisation entlasten und die Biodiversität fördern – das Gründach als Multitalent

Luftbild Forschungsgründach

© André Künzelmann, UFZ


Luftbild Forschungsgründach

Im Verbund mit anderen blau-grünen Infrastrukturen haben Gründächer neben ihrem optischen Reiz vielfältige positive Wirkungen auf das Stadt- und Gebäudeklima, die Artenvielfalt, auf das Regenwassermanagement, aber auch auf die Bauwerkserhaltung. Auf dem UFZ-Forschungsgründach ermöglicht umfangreiche Sensorik die Erstellung von Energiebilanzen und  Langzeitmessungen der Effekte, die verschiedene Dachbedeckungen auf das Mikroklima und die Biodiversität haben und wie sie als Regenwasserspeicher und Schadstoffsenke funktionieren.

Vom Labor zum Flusssystem – den Schadstoffen auf der Spur

Fließgerinne

© André Künzelmann, UFZ


Fließgerinne

Im Freiland wirken Schadstoffe auf aquatische Lebensgemeinschaften häufig bei weit niedrigeren Konzentrationen als in Labor-Systemen. Grund dafür ist die kombinierte Wirkung multipler Stressoren. Das UFZ Fluss-Experiment besteht aus 47 Rinnen mit einer Länge von je 14 Metern und bildet ein natürliches Bachsystem nach, in dem einzelne Parameter gezielt gesteuert und überwacht werden können. Die Ergebnisse werden – gekoppelt mit Laborversuchen – mit mathematischen Modellen verarbeitet und führen zu realistischeren Vorhersagen von Chemikalieneffekten in Ökosystemen.

Nachhaltig unterwegs

Leihfahrräder

© André Künzelmann, UFZ

Leihfahrräder

Etwa drei von vier Mitarbeitenden im Wissenschaftspark Leipzig nutzen nachhaltige Verkehrsmittel für den Weg zur Arbeit, davon ca. 2/3 das Fahrrad. Als zertifizierter fahrradfreundlicher Arbeitgeber hat das UFZ u.a. eine Nextbike-Station eingerichtet: Mitarbeitende und Gäste können dort Fahrräder mieten. Das UFZ finanziert das Deutschland-Jobticket mit, hat E-Ladestationen aufgestellt und ersetzt Dienstfahrzeuge wo möglich durch Carsharing und umweltverträgliche Alternativen. Bei Dienstreisen werden Mitfahrgelegenheiten vermittelt und Kurzstreckenflüge auf ein Minimum reduziert.

Förderung der Biodiversität im urbanen Raum

Hochbeete mit Gemüsepflanzen

© André Künzelmann, UFZ

Hochbeete mit Gemüsepflanzen

Auch urbane Habitate können zahlreichen Tier- und Pflanzenarten Lebensraum bieten. Durch gezielte Maßnahmen wird hier im Wissenschaftspark die Biodiversität erhalten und gefördert. Nistkästen bieten Brutmöglichkeiten für Meisen, Sperlinge und andere Vogelarten. Grünpflege mit reduzierter Mahd führt zu artenreichen Blühwiesen. Laubbläser wurden durch manuelles Harken ersetzt – eine schonende Maßnahme für Insekten, Bodenlebewesen und Bodenstruktur. Im Feierabendgarten pflanzen Mitarbeitende Gemüse an; dieses ist auch Nektarquelle für Bestäuber und Nahrung für Insektenlarven. Und wer nicht selber gärtnert, kann sich eine Kiste mit Bio-Obst und -Gemüse einer lokalen Solawi an die Verteilstation im Wissenschaftspark liefern lassen.

Treibhausgasneutral und energieeffizient

PV-Module an Häuserfassade

© André Künzelmann, UFZ


PV-Module an Häuserfassade

Das UFZ hat die Treibhausgasneutralität bereits durch Kompensation erreicht. Schrittweise wird der Anteil der zu kompensierenden Emissionen reduziert. Im Energiebereich gelingt dies bspw. durch energieeffiziente LED-Beleuchtung, Anlagen und Geräte, Monitoringsysteme sowie Abwärmenutzung. Zusätzlich setzt das UFZ auf erneuerbare Energiequellen: Neben dem Bezug von 100 Prozent Ökostrom wurden bereits mehrere Photovoltaikanlagen installiert – weitere Anlagen sind in Planung.

Was Sonden und Sensoren sichtbar machen

Foto Geoprobe

Probenahme mit Geoprobes in einem Flussbett

Wissenschaftler:innen des UFZ entwickeln und erproben Messverfahren, um natürliche und anthropogene Prozesse und deren Auswirkungen zu beobachten. Dazu gehören Verfahren, mit denen der Boden in bis zu 30 m Tiefe sondiert wird, um sowohl die Beschaffenheit als auch Verunreinigungen des Untergrundes zu beschreiben. Auf dieser Testfläche erprobt das UFZ solche Sondierverfahren und weitere Sensortechnik. Dazu gehören Sensoren, die in einem Radius von bis zu 150 m mithilfe kosmischer Strahlung die Bodenfeuchte in der Wurzelzone erfassen können und somit Dürre-Vorhersagen verbessern. Außerdem werden Feinstaub- und Stickoxid-Sensoren getestet, um – gekoppelt mit künstlicher Intelligenz – Verkehrsströme in Leipzig und anderen Städten umweltsensitiv zu lenken.

Gesunde Bäume – lebenswerte Städte

Foto Saftflussmessung

Saftflussmessung an einem Baumstamm

Stadtbäume tragen dazu bei, dem Klimawandel zu begegnen und Städte lebenswerter zu machen. Sie kühlen die Umgebung durch Beschattung und Verdunstung, erhöhen die Artenvielfalt und machen Erholungsräume attraktiv. Um diese Funktionen optimal
zu erfüllen, benötigen Bäume ausreichend Platz, Boden und Wasser. Gemeinsam mit den Helmholtz-Zentren KIT und Hereon messen UFZ-Wissenschaftler:innen am Beispiel der Winterlinde, wie sich unterschiedliche Bewässerung im Sommer auf Saftfluss,
Stamm- und Wurzelwachstum sowie auf Lufttemperatur und -feuchte im Kronenraum auswirkt. Die Ergebnisse tragen zu einer nachhaltigen Stadtplanung und zu anpassungsfähigen Baumbewirtschaftungsstrategien bei.

Gesunde Bäume – lebenswerte Städte

Foto Saftflussmessung

Saftflussmessung an einem Baumstamm

Stadtbäume tragen dazu bei, dem Klimawandel zu begegnen und Städte lebenswerter zu machen. Sie kühlen die Umgebung durch Beschattung und Verdunstung, erhöhen die Artenvielfalt und machen Erholungsräume attraktiv. Um diese Funktionen optimal zu erfüllen, benötigen Bäume ausreichend Platz, Boden und Wasser. Gemeinsam mit den Helmholtz-Zentren KIT und Hereon messen UFZ-Wissen- schaftler:innen am Beispiel der Winterlinde, wie sich unterschiedliche Bewässerung im Sommer auf Saftfluss, Stamm- und Wurzelwachstum sowie auf Lufttemperatur und -feuchte im Kronenraum auswirkt. Die Ergebnisse tragen zu einer nachhaltigen Stadtplanung und zu anpassungsfähigen Baumbewirtschaftungsstrategien bei.

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